Termin / Veranstaltung |
10.05.11 - 14.05.11 |
METPACK |
Essen, Germany |
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Auch 2011 ist die METPACK der wichtigste Termin für Metallverpackungsprofis aus aller Welt. Ihre Stellung als internationale Leitmesse der Branche ist unangefochten. Nur hier ist das Angebot so umfassend und das Know-how so geballt vertreten, nur hier trifft man so konzentriert alle Entscheidungsträger. Mit neuen Bestmarken endete die sechste Fachmesse für Metallverpackungen Metpack. Über 7.000 Besucher aus 105 Ländern machten die Metpack 2008 zur wichtigsten Messe der Metallverpackungsbranche. Wir freuen uns auf Sie! |
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Branchennachricht |
Verpackungsentsorgung in Deutschland: Prinzip der Produktverantwortung gefährtet
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10.11.05 |
Beim 22. Netzwerktreffen des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik in Dortmund http://www.krw-netzwerk.de diskutierten Wissenschaftler und Experten der Abfallwirtschaft über die Zukunft der Verpackungsentsorgung in Deutschland. Helmut Paschlau von der Münchner Unternehmensberatung „Umweltschutz & Abfallwirtschaft“ skizzierte in seinem Eröffnungsvortrag die Defizite des gegenwärtigen Regimes der Abfalltrennung über die haushaltsnahe Erfassung von Verpackungen. „Wir haben das weltweit teuerste und komplizierteste Abfallsystem der Welt und streiten uns seit 15 Jahren über Verpackungsabfall, der nur bei unter drei Prozent des gesamten Abfalls in Deutschland liegt“, so Paschlau. Das Grundprinzip der Verpackungsverordnung sei richtig: „Nicht die Allgemeinheit sondern die Hersteller und Vertreiber von Produkten sollen die Verantwortung und die Kosten – für die ordnungsgemäße Rücknahme und vorrangige Verwertung der von ihnen in Verkehr gebrachten, nunmehr verbrauchten Produkte tragen“, sagte Paschlau. Die Hersteller- und Produktverantwortung sei allerdings nur unzureichend umgesetzt worden und erstrecke sich bislang auf Transport-, Um- und Verkaufsverpackungen, auf Altbatterien, Autos und Elektrogeräte. Keine Produktverantwortung konnte durchgesetzt werden etwa für Altpapier, Nicht-Verpackungs-Glas, Bau- und Abbruchabfälle, Altholz, Sperrmüll, Teppiche, Textilien. „Durch das Grüne Punkt-System wurde lediglich ein neues Erfassungs- und Verwertungssystem hinzugefügt, nämlich für die sogenannte Leichtfraktion, also Kunststoffverpackungen, Verbund- und Metallverpackungen, die in der Regel über Gelbe Tonnen und Säcke gesammelt werden. Und dieser Abfall macht sogar nur 0,3 Prozent der Gesamtabfallmasse aus“, betonte Paschlau. In der Öffentlichkeit herrsche die Meinung vor, die Deutschen seien Weltmeister der Abfalltrennung. Doch das Trennverhalten der Bürger sei weit schlechter als sein Ruf. Es gebe sehr hohe Fehlwurfanteil im gelben Erfassungssystem, die insbesondere in Ballungsgebieten bei über 50 Prozent liege. Und auch in der kommunalen Restmülltonne liege der Anteil von Verkaufsverpackungen bei 50 Prozent. Ein weiteres Manko der deutschen Verpackungsverordnung liege in der Zulassung des „klassischen Trittbrettfahrerverhaltens: „Der Nicht-Pflichterfüller auf Seiten der Verpackungswirtschaft nutzt die technisch-organisatorischen Lösungen anderer mit, jedoch ohne dafür zu bezahlen. Eine klare, von den Behörden nicht abgestellte Wettbewerbsverzerrung um den Markt“, kritisierte Paschlau. Der Marktanteil von solchen ökologischen Schwarzfahrern liege nach Expertenschätzungen bei 20 bis 50 Prozent. Der jährliche Einnahmeausfall wird von der Entsorgungswirtschaft mit 500 Millionen Euro beziffert. Umweltökonomen sehen die Ursache für das „Free-Rider-Problem“ in der falschen Konstruktion der Verpackungsverordnung. Die Verpackungswirtschaft müsse Auflagen erfüllen, die sie überhaupt nicht beeinflussen könne. Wenn Endverbraucher ihre Verpackungen nicht in den Laden zurückbringen oder in der Restmülltonne entsorgen, könne man dafür die Konsumgüterwirtschaft oder den Handel nicht zur Rechenschaft ziehen. Darauf verweist auch ein Gutachten des Instituts für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) der Technischen Universität Berlin http://wip.tu-berlin.de: "Der Zusammenhang zwischen Verwertungsquoten und dem Schutz der Umwelt ist höchst lückenhaft. Nicht die Erfüllung der Quoten an sich, sondern erst die Verringerung von Emissionen führt zu einer Entlastung der Umwelt. Daher wäre es sinnvoller, wenn der Staat die Höhe der Emissionen festlegt und dem Markt die Aufgabe überlässt, mit welchen Vermeidungs- und Verwertungsaktivitäten diese Restriktionen kosteneffizient erfüllt werden können." Auch der grundsätzliche Vorrang der stofflichen Verwertung führe nicht automatisch zu weniger Emissionen oder zu einer Schonung der natürlichen Ressourcen. Das sei mit der energetischen Verwertung genauso gut zu erreichen – nur wesentlich preisgünstiger. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) http://www.dihk.de plädiert daher für ein Lizenzmodell als Alternative zur derzeitigen Sammelpraxis in Deutschland. Verpackungen aus privaten Haushalten sollen in geeigneten Losgrößen ausgeschrieben werden ohne Beteiligung der Kommunen. Private Entsorger, die den Zuschlag erhalten, könnten die Verpackungen isoliert oder zusammen mit dem Hausmüll entsorgen und erhalten dafür Lizenzen. Diese Lizenzen können sie im freien Wettbewerb mit allen übrigen Lizenzen der Abfüller und Packmittelhersteller anbieten, die durch den Kauf von Lizenzen ihrer Produktverantwortung nachkommen. Um Trittbrettfahrerverhalten zu vermeiden, schlägt der DIHK eine unabhängige nationale Clearingstelle vor. Neben ein Mehr an Wettbewerb, Transparenz und Kosteneinsparungen durch das Lizenzmodell, rechnet der Spitzenverband auch mit einer Entlastung der Vollzugsbehörden. Diese könnten sich auf die notwendige abfallrechtliche Kontrollfunktion konzentrieren. Umweltwissenschaftler plädieren zudem für eine Ausweitung der Produktverantwortung, um den gesamten Abfall stärker als Energieressource zu nutzen. Eine Beschränkung auf Verpackungen greife viel zu kurz. Die rund 400 Millionen Tonnen Abfälle in Deutschland stellen im Sinne einer nachhaltigen Energie- und Abfallpolitik eine wertvolle Ressource dar. Besonders die innovativen Verfahren der mechanisch-biologischen und thermischen Abfallbeseitigung würden sich günstig für den Klimaschutz auswirken. Mit entsprechenden Vorbehandlungsverfahren werde das Treibhauspotenzial mindestens um den Faktor 10 reduziert. Nach Auffassung des Abfallexperten Paschlau werde sich die Energiepolitik und die Energiewirtschaft stärker mit dem Biomasse-Anteil im Abfall beschäftigen, um fossile Energieträger durch Ersatzbrennstoffe einzusparen. Medienbüro.sohn V.i.S.d.P: Gunnar Sohn Ettighoffer Strasse 26a 53123 Bonn Germany Telefon: +492286204474 Telefax: +492286204475 medienbuero@sohn.de Quelle: www.pressopenpr.de |
Branchennachricht |
Verpackungen aus Stahlblech werden teurer
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03.12.04 |
Wie der Verband Metallverpackungen e. V. (VMV)bekannt gab, haben neben den explodierenden Stahlpreisen erhebliche Verteuerungen der übrigen Materialkosten sowie gestiegene Energie- und Transportaufwendungen dazu geführt, dass die Kostenstruktur für die Produktion von Stahlblechverpackungen in eine bedrohliche Schieflage geraten ist. Die Hersteller von Stahlblechverpackungen müssen daher ihre Konditionen dem gestiegenen Kostendruck in angemessener Weise anpassen. Zusätzliche Kosten für Material, Energie und Transport verteuern Stahlblechgebinde Die Fasshersteller sehen sich gezwungen, auf Preissteigerungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, die bereits im laufenden Jahr wirksam geworden sind, zu reagieren. So sind zum Beispiel die Kosten für zugekaufte Teile wie Spannringe, Verschlüsse oder Lacke um zehn Prozent gestiegen. Die Energiekosten haben sich sogar um 30 Prozent erhöht. Hinzu kommen um 20 Prozent gestiegene Transportaufwendungen, die in erster Linie aus den hohen Dieselpreisen und Margenanpassungen der Logistikdienstleister resultieren. Die vor diesem Hintergrund zu erwartende Preiserhöhung für Verpackungen aus Stahlblech wird sich nach Einschätzung des Verbandes voraussichtlich um zehn Prozent pro Gebinde bewegen. Stahlpreise steigen weiter Ein Ende der Stahlpreiserhöhungen ist nicht in Sicht. Seit Beginn des Jahres 2004 sind die Grundpreise für kaltgewalztes Feinblech, das zur Herstellung sowohl von großen Stahlfässern als auch von kleineren Stahlblechverpackungen verwendet wird, von ca. 395 Euro pro Tonne auf aktuell 615 Euro pro Tonne gestiegen. Für 2005 haben die Stahlhersteller weitere erhebliche Preisanhebungen angekündigt. Zudem werden ab Januar 2005 erstmals auch Aufschläge für bislang nicht berechnete Leistungen, wie Verpackungsmaterial, besäumte Kanten und Toleranzen in der Materialdicke, erhoben, die eine zusätzliche Verteuerung des Vormaterials um 40 Euro pro Tonne zur Folge haben werden. Auch hier ist mit einer Weitergabe der steigenden Kosten seitens der Verpackungshersteller zu rechnen. Weitergabe der Kosten ist unumgänglich "Preispolitik ist nicht Sache des Verbandes, sondern der Unternehmen. Jedes Unternehmen muss für sich entscheiden, in welchem Umfang der Markt Preissteigerungen akzeptiert", erklärt Jörg Höppner, Geschäftsführer des Verbands Metallverpackungen e. V. "Es ist jedoch unsere Aufgabe, auf die prekäre Situation hinzuweisen, in die unsere Mitglieder aufgrund der enormen Kostenbelastung durch Preiserhöhungen für Vormaterial und sonstige Aufwendungen geraten sind. Gerade Stahlblechverpackungen sind Produkte, bei denen die Kosten für Fertigungsmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie sonstige Vorleistungen einen Großteil der Gesamtkosten ausmachen. Steigen die Preise hierfür so extrem an, wie das gegenwärtig der Fall ist, werden die ohnehin schmalen Margen der Verpackungshersteller getilgt und das Eigenkapital der vorwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen immer schneller aufgezehrt. Es drohen Insolvenzen und letztlich ein Riss in der gesamten Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund ist eine angemessene und faire Weitergabe der Kosten an die Kunden unserer Mitgliedsfirmen unumgänglich." |
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