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Verpackungen aus Stahlblech werden teurer 04-12-03

Wie der Verband Metallverpackungen e. V. (VMV)bekannt gab, haben neben den explodierenden Stahlpreisen erhebliche Verteuerungen der übrigen Materialkosten sowie gestiegene Energie- und Transportaufwendungen dazu geführt, dass die Kostenstruktur für die Produktion von Stahlblechverpackungen in eine bedrohliche Schieflage geraten ist. Die Hersteller von Stahlblechverpackungen müssen daher ihre Konditionen dem gestiegenen Kostendruck in angemessener Weise anpassen.

Zusätzliche Kosten für Material, Energie und Transport verteuern Stahlblechgebinde

Die Fasshersteller sehen sich gezwungen, auf Preissteigerungen für
Hilfs- und Betriebsstoffe, die bereits im laufenden Jahr wirksam
geworden sind, zu reagieren. So sind zum Beispiel die Kosten für
zugekaufte Teile wie Spannringe, Verschlüsse oder Lacke um zehn
Prozent gestiegen. Die Energiekosten haben sich sogar um 30 Prozent
erhöht. Hinzu kommen um 20 Prozent gestiegene Transportaufwendungen,
die in erster Linie aus den hohen Dieselpreisen und Margenanpassungen
der Logistikdienstleister resultieren. Die vor diesem Hintergrund zu
erwartende Preiserhöhung für Verpackungen aus Stahlblech wird sich
nach Einschätzung des Verbandes voraussichtlich um zehn Prozent pro
Gebinde bewegen.

Stahlpreise steigen weiter

Ein Ende der Stahlpreiserhöhungen ist nicht in Sicht. Seit Beginn
des Jahres 2004 sind die Grundpreise für kaltgewalztes Feinblech, das
zur Herstellung sowohl von großen Stahlfässern als auch von kleineren
Stahlblechverpackungen verwendet wird, von ca. 395 Euro pro Tonne auf
aktuell 615 Euro pro Tonne gestiegen. Für 2005 haben die
Stahlhersteller weitere erhebliche Preisanhebungen angekündigt. Zudem
werden ab Januar 2005 erstmals auch Aufschläge für bislang nicht
berechnete Leistungen, wie Verpackungsmaterial, besäumte Kanten und
Toleranzen in der Materialdicke, erhoben, die eine zusätzliche
Verteuerung des Vormaterials um 40 Euro pro Tonne zur Folge haben
werden. Auch hier ist mit einer Weitergabe der steigenden Kosten
seitens der Verpackungshersteller zu rechnen.

Weitergabe der Kosten ist unumgänglich

"Preispolitik ist nicht Sache des Verbandes, sondern der
Unternehmen. Jedes Unternehmen muss für sich entscheiden, in welchem
Umfang der Markt Preissteigerungen akzeptiert", erklärt Jörg Höppner,
Geschäftsführer des Verbands Metallverpackungen e. V. "Es ist jedoch
unsere Aufgabe, auf die prekäre Situation hinzuweisen, in die unsere
Mitglieder aufgrund der enormen Kostenbelastung durch Preiserhöhungen
für Vormaterial und sonstige Aufwendungen geraten sind. Gerade
Stahlblechverpackungen sind Produkte, bei denen die Kosten für
Fertigungsmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie sonstige
Vorleistungen einen Großteil der Gesamtkosten ausmachen. Steigen die
Preise hierfür so extrem an, wie das gegenwärtig der Fall ist, werden
die ohnehin schmalen Margen der Verpackungshersteller getilgt und das
Eigenkapital der vorwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen
immer schneller aufgezehrt. Es drohen Insolvenzen und letztlich ein
Riss in der gesamten Wertschöpfungskette. Vor diesem Hintergrund ist
eine angemessene und faire Weitergabe der Kosten an die Kunden
unserer Mitgliedsfirmen unumgänglich."  
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